Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kiechle,

nach dem Motto »Sparen – wo es vernünftig ist« oder »Umweltschutz – der Stadtrat als Vorbild« oder »Stadtrat – es geht auch modern« möchte ich den Antrag stellen, die Kommunikation im Stadtrat ohne Papier zu überdenken und einzuführen. Dies soll durch eine Kontaktaufnahme mit dem Rat der Stadt Trier geschehen.

Begründung:
Während der Legislaturperiode unseres Stadtrates werden für die Kommunikation untereinander Unmengen an Papier bedruckt und versendet. Es fallen hohe Kosten an wie:

  • Druck-Kosten
  • Kopier-Kosten
  • Papier-Kosten
  • Porto-Kosten

Der Rat der Stadt Trier hat ein solches System bereits in der Praxis umgesetzt. Vor der Einführung wurde in Trier folgende Rechnung aufgestellt:
Papieraufkommen pro Jahr und Person von 13.500 Seiten, bzw. 67,5 kg Papier und jährliche Druckkosten pro Person von 800 €.
Mir ist bewusst, dass die eine oder andere Ladung aus rechtlichen Gründen per Post verschickt werden muss. Es wird zu prüfen sein, dies auf ein Mindestmaß zu reduzieren.“
Der größte Teil der Trierer Stadträte hat inzwischen von ihrer Stadtverwaltung ein Tablet erhalten mit dem sie sämtliche im Rat und in den Ausschüssen verhandelten Vorlagen, Anträge und Anfragen abrufen können. Dazu eine App entwickelt und das System in das Internet eingepflegt.
Damit das Rad nicht zweimal erfunden werden muss, schlage ich vor, in Trier nach den dort gemachten Erfahrungen nachzufragen.

Ein papierloses Kommunikationssystem würde folgende Vorteile bringen:

  • Verfügbarkeit von jedem Ort aus
  • Papier-, Druck-, Kopier- und Portokosten-Ersparnis
  • Vereinfachte Kommunikation untereinander, gemeinsames Bearbeiten von Objekten
  • Einfaches Ablagesystem, da es die Option „Suchen“ gibt.
  • Da die Papierunterlagen vielfach spätestens nach der Nutzung direkt entsorgt werden, kann durch die elektronische Arbeitsweise somit auch ein Beitrag zu einer nachhaltigen und umweltbewussten Mandartsarbeit geleistet werden.

Die Anschaffung der Hardware würde sich sehr schnell amortisieren.
Ich denke dass diese Maßnahme, die schon in anderen Städten erfolgreich praktiziert wird, im Einklang mit unseren strategischen Zielen steht. "Nachhaltig planen und handeln".
Sie trägt zur Verbesserung der städtischen CO2 Bilanz bei, und würde für Kempten als klimafreundliche Stadt ein deutliches Zeichen setzen.
 
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Knoll
Stadtrat Kempten (Freie Wähler-ÜP Kempten e.V.)