Umwandlung der Teilzeitstelle einer/s Theaterpädagogin/en in eine Vollzeitanstellung für das TiK

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

für das Tik beantrage ich die Vollzeitstelle einer/s Theaterpädagogin/en, die im nächsten Kulturausschuss am 12. Mai beschlossen werden möge.

Menschen jeglichen Alters bekommen durch Theaterpädagogen einen aktiven Zugang zur Welt des Theaters und werden gleichzeitig zur Interaktion angeregt. Ein Theaterpädagoge fungiert dabei als Bindeglied zwischen Theater und den verschiedenen Bildungseinrichtungen. Seine vermittelnde Position erlaubt ihm Lehrer und Leiter dieser Gruppen und Einrichtungen zu beraten und zu betreuen sowie sie bei Vor- und Nachbereitungen zu unterstützen etc. 

Gerade durch die Corona Pandemie hat sich gezeigt, dass die Arbeit eines Theaterpädagogen für die heutige Jugend von unschätzbarem Wert ist. So kann er in spielerischer Art und Weise gerade die jungen Menschen erreichen, die im letzten Jahr durch das Raster der Gesellschaft gefallen sind. Ein Theaterpädagoge kann die angestauten Ängste aber auch Vorurteile abbauen, bevor diese sich in Traumata manifestieren. Zudem kann er die Bildung der Persönlichkeit dieser Menschen stärken. Gerade in den letzten Monaten konnten wir bei vielen Kindern, Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen beobachten, dass durch das Leben mit der Pandemie vermehrt Verhaltensauffälligkeiten, Ängste, Depressionen und Aggressionen auftreten.

Das TiK möchte hier ansetzen und auf der bereits vorhandenen Teilzeitstelle einer/s Theaterpädagogin/en aufbauen. Mit einer Vollzeitstelle kann Hilfestellung für diese Nöte geboten werden, und es kann weiter auf der bisher etablierten Arbeit aufgebaut werden.

Es ist wichtig, dass mit einer Vollzeitstelle verstärkt die Zusammenarbeit mit Kitas, mit jeglichen Schulformen und mit Theatergruppen in den Fokus gerückt werden.

Schon jetzt zeigt sich in Formaten des Märchensommers, des Kinder- und Jugendtheaterfestivals fantasT:k, des T:k-Kinderspielclubs, oder der Workshops in den Schulen, um nur einige zu nennen, wie es mit einem Theaterpädagogen gelingt, den Menschen einen Zugang zu den Stücken zu ermöglichen. Dabei werden die großen menschlichen Themen wie Macht, Angst, Depression, Rausch und Liebe diskutiert, die zur Reflexion über Werte und Zukunftentwürfe des eigenen Lebens sowie der Welt, in der wir leben, aufzeigen.

So wird ein notwendiger und wichtiger Beitrag für jeden Einzelnen zur Orientierung im gesellschaftlichen Miteinander und zur Weitergabe einer humanistisch geprägten Welt geleistet.

Dies ist in einer von der Pandemie geprägten Zeit für alle Menschen, insbesondere aber für Kinder und Jugendliche, von allergrößter Bedeutung.

Finanzierungsvorschlag
Finanzielle Aufstockung zur Vollzeitstelle aus dem Kulturhaushalt

Mit freundlichen Grüßen

Annette Hauser-Felberbaum
Stadträtin Kempten,
1. Vorsitzende Verein Freie Wähler-ÜP Kempten e.V.