24.09.2020
Kleinwalsertal ist kein Corona-Risikogebiet!

Das Robert-Koch-Institut hat das österreichische Bundesland Vorarlberg in die Liste der Corona-Risiko-Gebiete aufgenommen. 

Dem zu Vorarlberg gehörenden Kleinwalsertal, aber auch dem Oberallgäu drohen dadurch nun Einschränkungen mit unerträglichen sozialen und wirtschaftlichen Folgen, so Alexander Hold, Landtagsvizepräsident der FREIEN WÄHLER aus Kempten.

Das Kleinwalsertal ist nämlich durch seine geografische Lage und die einzige Verkehrsverbindung über deutsches Staatsgebiet eine faktische Exklave und ohne eine direkte gesellschaftliche und wirtschaftliche Anbindung an das Oberallgäu nicht existenzfähig

So pendeln derzeit täglich ca. 200 berufliche Ein- und Auspendler aus Deutschland, darunter zahlreiche Arbeitskräfte kritischer Infrastrukturen (Sozialzentrum, öffentlicher Dienst, Arztpraxen, Energieversorger, Gemeindewerke, Bioenergie, Elektriker, Installateur, etc.) Auch pendeln täglich ca. 120 Schüler ins Allgäu und ca. 30 Schüler aus dem Allgäu ins Kleinwalsertal. Nahezu sämtliche Facharzt- und Krankenhausbesuche der Menschen im Kleinwalsertal erfolgen im Allgäu. Das Rettungswesen wird über das Bayerische Rote Kreuz abgewickelt und auch die Notarztversorgung erfolgt aus Deutschland (Oberstdorf). 

Test- und Quarantänepflichten aufgrund der Einstufung als CORONA-Risikogebiet ziehen eine faktische Grenzschließung nach sich. Das würde aber erneut würde das komplette soziale und wirtschaftliche Leben im Tal zum Stillstand bringen und auch viele Menschen im südlichen Oberallgäu vor große Schwierigkeiten stellen.

Da es im Kleinwalsertal aktuell keine bekannten Infektionsfälle gibt, hat Alexander Hold gemeinsam mit der Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller die Initiative ergriffen und gemeinsam mit dem Bayerischen Wirtschaftsminister die Bundesregierung und das Robert-Koch-Institut aufgefordert, in der Liste der CORONA-Risikogebiete das Kleinwalsertal ausdrücklich aus dem Risikogebiet Vorarlberg auszunehmen.